Wenn´t in Westfaolen kine Wallhiёgen un kien Plattdüütsk mäer giw, is´t schönste d´ruut!

Ick küür Platt

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Plattdeutsch ist ein wesentliches Merkmal unserer westfälischen Heimat.
Bis in die 6oer Jahre des vorigen Jahrhunderts war Plattdeutsch noch verbreitete Umgangssprache in unserer Gemeinde. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich das Hochdeutsche mehr und mehr auch in den einheimischen Familien durch. Als Sprache des täglichen Lebens wird es heute nur noch von der älteren Generation auf dem Lande verwandt. Eine Weitergabe an die jüngere Generation erfolgt praktisch nicht mehr, so dass das Westfälische in seinem Fortbestand bedroht ist.
Die Pflege, die Förderung und der Erhalt der Plattdeutschen Sprache ist deshalb ein wichtiges Anliegen der Heimatfreunde. Der Plattdeutsche Krink des Heimatvereins Nienborg möchte, dass diese Sprachform nicht verloren geht.
Plattdeutsch ist Kulturgut und muss erhalten bleiben.

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2008 beschlossen die Heimatfreunde auf Anregung von Gemeindedirektor i.R. Hubert Steinweg und Margret Steinweg, sich dieser Aufgabe zu widmen. Im Dezember 2012 entstand der Plattdeutsche Krink, der sich seitdem unter der Leitung von Maria Schlichtmann um den Erhalt der Plattdeutschen Sprache in Nienborg kümmert.

ik-kueer-plattDer Gesprächskreis trifft sich monatlich am 2ten Montag um  19.30 Uhr im Nienborger Heimathaus.
(s. Einladung zu den Plattdeutschen Abenden in der Tageszeitung)
Den Teilnehmern steht eine umfangreiche Sammlung plattdeutscher Literatur zur Verfügung. Jeder, der sich für die plattdeutsche Sprache interessiert, ist herzlich eingeladen. Die Teilnahme ist kostenlos und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Gäste sind herzlich willkommen.

Afscheilik hört sicht Huagdütsk an,
wat man up Platt guett seggen kann.
Drüm resselfeer Di, sie nich schü,
bliew Dine Moderspraoke trü.
Küür af un to ne Muul vull Platt.
Geliegenheit giff´t daoto satt!

Gertrud van Dam

Wiss met den grauten Haupen
du nich laupen,
bruks viell Mot.
Geiht dien Fot
blos eenen Tratt vörut,
steihs du alleene.
De ächter di holt dat nich ut,
se schmiett´t met Steene.

Wat löcht de witten Stähn so neige düör de Nacht!
De Hiemmel is doch nich so fähn,
äs ick mi dacht.
Augustin Wibbelt

Ottilie Baranowski

Äs Dau sick week un möde
up Blomenblader leggt;
so föhl ick no de Wörde,
de du mi domaols seggt. –
En Fröhjoahsweihen was et,
en Flöcksken, wullenweek,
äs diene Hand verstuohlen
mi in´t Vörbigaohn streek.
Nu weiht Oltwiewersummer
mi Sülverfiähm int Haor.
Äs Sunn´den Dau von Blomen drinkt
vergeiht so Jaohr üm Jaohr.

So mögg ick sien

So mögg ick sien äs düssen Dag:
So siälenwarm un wiet,
So klaor in minen Üöwerlag,
So still un aohne Striet.

De Blomen staoht an Wiägesrand,
Dat Feld ligg vuller Gold.
Dorüöwerhiär de Himmel spannt
Sin Telt so blank un stolt.

So mögg ick sien: för annere riek
Un för mi sölwer froh,
Den Himmel drüöwer – dann is’t gliek
Of’t so kümp oder so.

Augustin Wibbelt

Haugdütsk, daor is mi’t so te Mot, äss wär’k in Schole drinn.
Män Platt, ik mein, dat’k wier in’t Hus un bi min Moder sinn.
Theodor Crins 1879-1969