Keppelborg

Der Burgmannshof, die sog. “Keppelborg”, ist als Zweiflügelbau im Zuge der alten Burgmauer errichtet worden.

Der ältere Gebäudeteil besteht aus einem zweistöckigen, unterkellerten Herrenhaus, im jüngeren Abschnitt war der Wirtschaftstrakt.

Der Kern des Gebäudes stammt aus dem 15. oder 16. Jh. Zwei Ehewappen weisen auf Umbauten im 18. Jh. hin.

Das Ehewappen über dem Tor des Wirtschaftstraktes zeigt die Wappen von Keppel und von Schwansbell; es stammt aus dem 18. Jh. Das andere Wappen an der Schmalwand nach Westen ist datiert mit 1702 und trägt ebenfalls die Wappen von Keppel und Schwansbell. Gemeint ist Dieterich Otto von Keppel und seine zweite Frau Chatarina Alexandrina von Schwansbell. Ein weiteres Indiz für umfangreiche Baumaßnahmen ist die an der südlichen Außenwand aus der Maueranker geformte Inschrift: “AO 1702”. In dieser Zeit wurden vermutlich die Giebel beseitigt und durch ein Walmdach ersetzt. Die an der Westseite noch sichtbare Burgmauer wurde 1962 wiederhergestellt.

Zu den ehemaligen Eigentümern des Hofes liegen nur unvollständige Angaben vor. Der Burgmannshof ist über längere Zeit im Besitz der Familie von Keppel gewesen. Diese Familie, deren Name schon in Urkunden des 13. Jh. erscheint, stellte angeblich über Jahrhunderte den Burgdrosten. Anna Odilia von Keppel heiratete 1722 Bernhard von Heyden zu “Haus Wohnung”. Der Familie von Heyden gehörte das Haus über Jahrhunderte. Der Neffe und Adoptivsohn des Ferdinand von Heyden, der Kaufmann Josef Schulte aus Münster, erbte 1916 den Burgmannssitz. Nach dem Tod seiner ledigen Tochter Antonia Schulte im Jahre 1977 ging der Besitz zunächst an ihren Neffen, Winfried vom Hove und nach dessen Tod 1991 an seinen Sohn Helmut vom Hove über.