Fünf Generationen hat es als Wohnstätte gedient, jetzt steht es äußerlich etwas ramponiert ohne Fenster und Türen und fast ganz entkernt aber immer noch imposant da: das Haus Hugenroth auf der Burg, das derzeit zu einem Dorfgemeinschaftshaus für Nienborg umgebaut wird. Der Vorsitzende des Heimatvereines, Bernhard Kock, hatte seine Heimatfreunde und weitere Interessierte am Dienstagabend zu einer Besichtigung des Hauses eingeladen.
Die Teilnehmer konnten sich davon überzeugen, dass insgesamt gesehen doch schon viel geschaffen und saniert worden ist. Auffällig insbesondere der Neubau auf dem Terrain des früheren Brockmannschen Hauses, der großzügig wirkt und an seiner Westseite nahezu vollständig verglast wird. Darin wird ein Gemeindesaal für alle Bürger eingerichtet, das Gebäude verbleibt somit in der Gebrauchszuständigkeit der Gemeinde Heek.
Die Räume im Haus Hugenroth werden zukünftig vom Heimatverein genutzt, der jetzt noch in der Wassermühle sein Domizil hat. Hier gibt es noch sehr viel zu tun: Der vom Heimatverein mit der Bauleitung Beauftragte, Karl Vinkelau, ist fast täglich auf der Baustelle anzutreffen. Er bestätigt in der Gesamtheit gesehen eine durchaus gute Bausubstanz, gibt aber auch an, dass bei den Arbeiten immer wieder Überraschungen auftauchen. Der Heimatverein geht davon aus, dass die Fertigstellung des Gesamtprojektes etwa zu Jahresanfang 2007 erfolgt.
Kurzfristig steht jetzt die Installation der neuen Fenster an. Kopfzerbrechen macht dem Heimatverein noch die Aufbringung der Barmittel. Neben einer Arbeitsleistung im Werte von 30000 Euro muss er noch Barmittel in Höhe von 50000 Euro aufbringen. Die so genannte Eigenleistung ist für uns kein Problem, berichtet Kock. Viele der Heimatfreunde seien Handwerker und engagiert bei der Sache. Die Barmittel könnten jedoch aus der Kasse des Heimatvereins allein nicht aufgebracht werden, zumal der Verein sehr moderate Beiträge erhebe.
Die Verantwortlichen hoffen jetzt verstärkt, Sponsoren zu finden. Spenden, auch die kleinsten, werden dankbar angenommen. Ihr Ziel haben die Heimatfreunde weiterhin fest im Visier: Den zahlreichen Schmuckkästchen auf der Burg soll ein weiteres hinzugefügt werden.
Donnerstag, 15. Juni 2006 |