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Das “Lange Haus” auch “Raesfelder Hof”, “Delwigsches Haus” oder “Amtshaus” genannt, ist ein langgestrecktes, zweigeschossiges Giebelhaus in Traufenstellung, im Kern aus dem 16. Jh., im 18., 19. und 20. Jh. umgebaut.
Das Bauwerk ist ein rechteckiges Gebäude mit Keller und zwei Geschossen aus Ziegeln u. Werksteingliederungen.
Die Geschosse sind durch gotische Wasserschläge getrennt. Von den beiden Giebeln wurde der 1941 herausgefallene südöstliche Giebel 1988 als Steingiebel erneuert.
Ein Wappenstein auf der nordöstlichen Westwand über einer vermauerten Tür erlaubt eine genaue Datierung des Burgmannshofes. Die Inschrift lautet: ” anno domini 1554 G. V. r.”. Gemeint ist Goswin von Raesfeld und seine Frau Jaspara von Wüllen.
Im 18. und besonders im 19. Jh. wurden stark verändernde Renovierungen vorgenommen, so. z. B. das Einsetzen neuer Fenster. Der nordwestliche spätgotische Staffelgiebel wurde 1965/66 renoviert.
Besitzer dieses Gebäudes war die Familie von Raesfeld. 1720 erwarb es Reinhard von Reede aus Holland. Um 1800 gehörte das Lange Haus der Familie von Delwig zu Nienborg, später dem Landrat Theodor von Heyden, dessen Sohn, Otto von Heyden, das Gebäude 1882 für 6000 Mark der Gemeinde Nienborg überließ.
Diese errichte darin die Amtsverwaltung, die Wohnung des Amtmannes, zwei Klassenräume der Nienborger Schule und zwei Lehrerwohnungen. Nach über 80jähriger Nutzung des Hauses als Amtsverwaltung wurde diese 1974 nach Heek verlegt.
Seit 1989 wird das Gebäude nach umfassender Restaurierung von der Landesmusikakademie Heek-Nienborg als Kommunikationszentrum genutzt.