1803

Reichsdeputationshauptschluß: Säkularisation, Aufhebung des Fürstbistums Münster. Das Amt Horstmar und somit Nienborg und Heek fallen an die neugebildete Grafschaft Salm-Horstmar, 1806 mit derselben an das Großherzogtum Berg, ab 1810 an Frankreich.

 

1804

Privileg des Apothekers Böttger wegen der Apotheke zu Nienborg.

 

1806

Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation

 

1806/07

und 1815 Stiftung des heute noch bestehenden Nienborger Hausarmenfonds durch Major Adolf von Eschede und seine Frau Franziska Clara von Heyden (1806/07) und durch die geistliche Jungfer Anna Gesina Schaten (1815)

 

1807

Aufhebung der Burgherrengerichtsbarkeit in Nienborg

 

1808

Nienborg erhält den ersten eigenen Friedhof, die Verbindlichkeit, die Toten auf dem Kirchhof in Heek zu beerdigen, erlischt.

 

1808

Kaiserliches Dekret zur Aufhebung der Eigenbehörigkeit und aller ihr entspringenden Rechte und Verbindlichkeiten (unter Preußen 1820 und 1829 modifiziert)

 

1809

Aufhebung der Lehnsverfassung im Großherzogtum Berg

 

1809

Bildung der Munizipalität Nienborg, der gemeinsamen Verwaltung von Nienborg und Heek (seit 1813 Bürgermeisterei Nienborg): Aufhebung der Stadtverfassung von Nienborg und der Kirchspielverfassung von Heek

 

1811/12

Das Burgmännerkollegium von Nienborg verkauft seinen gemeinschaftlichen Besitz in Nienborg – u.a. das Burgtor mit altem Turm, das Pfortenhaus vor der Stadt, den Galgen, den Schloßhagen etc. – faktische Auflösung der Burgmannschaft.

 

1813

Nienborg und Heek werden preußisch – Befreiungskriege 1813–1815, Wiener Kongreß 1815.

 

1816

Bildung der preußischen Provinz Westfalen – Nienborg und Heek gehören zum neugebildeten Kreis Ahaus.

 

1816/17

Mißernten

 

1819

Vereinigung der Nienborger Armenstiftungen: Heilig-Geist-Armenfonds, Almosenkorb und Lammers-Armenhaus zum neuen Heilig-Geist-Armenfonds; Verkauf der beiden zuletzt genannten Armenhäuser; Abbruch der Heilig-Geist-Kapelle vor Nienborg (erbaut 1647/48), Neubau des Heilig-Geist-Armenhauses (abgebrochen 1981)

 

1819

Verkauf des Nienborger Stadttores und des anliegenden Rathauses sowie der Mühlenpforte und des Stadthagens durch die Gemeinde Nienborg

 

1825

Teilung der Wichumer Mark


1829

Teilung der Ammerter Mark (bereits 1767/70 teilweise geteilt)

 

1833

Teilung der Averbecker oder Heeker Mark
1834 – 1857 Theodor von Heyden zu Haus Wohnung ist Landrat des Kreises Ahaus – zeitweise befindet sich der Kreissitz auf dem 1842 durch die Familie gekauften Hohen Haus in Nienborg.

 

1834 – 1878

In Nienborg existiert eine Junggesellenschützengesellschaft.

 

1835 und 1839

Typhusepidemie in Heek und Nienborg

 

1836

Teilung der Wexter Mark

 

1844

Einführung der Landgemeindeordnung: Aus der Bürgermeisterei wird das Amt Nienborg.

 

1845/46

Mißernten: Aus Heek und Nienborg wandern 1846 mehr als 130 Personen nach Amerika aus – im 19. Jahrhundert sind es insgesamt ca. 500 Personen.

 

1846

In der Tuchfabrik Uppenkamp in Nienborg – gegründet 1833 als erste mechanische Weberei des Münsterlandes – wird eine Dampfmaschine eingebaut – Beginn der Industrialisierung (1893 Schließung der Fabrik).

 

1848

In Wext wird auf einer Fastnachtsveranstaltung ein Mann erschlagen – öffentlicher Karneval findet seitdem nicht mehr statt.

 

1848

Märzrevolution: In der Nienborger Schule findet im Mai für die Kreise Ahaus und Steinfurt die Wahl eines Deputierten für die Wahl zur deutschen und preußischen Nationalversammlung in der Paulskirche in Frankfurt statt.

 

1848

Aufhebung der Koppeljagd der Nienborger Burgmannschaft in den Kirchspielen Nienborg, Heek, Schöppingen, Eggerode, Epe, Ochtrup, Neuenkirchen, Rheine, Wettringen, Metelen, Welbergen, Langenhorst und Leer

 

1857/58

Bau der ersten Kreisstraße, von Ahaus nach Nienborg (Sitz des Landrates) – Nienborg erhält eine neugeschaffene Zufahrt im Kurzen Ort).

 

1859 – 1876

Aus Heek und Nienborg wandern ca. 340 Personen in das heutige Ruhrgebiet ab.

 

1860

Die Bauerschaft Wext wird von Heek nach Nienborg umgepfarrt.

 

1860

Bau der Landstraße von Nienborg über Epe nach Gronau

 

1870

Letztes gemeinsames Auftreten des Nienborger Burgmännerkollegiums im Rezeß der Markenteilung der Weersche und des Strönfeldes

 

1870/71

Deutsch-Französischer Krieg: 2 Tote aus Heek, 1 Toter aus Nienborg

 

1877

Teilung der sogenannten Nienborger Mark (ehemals Teil der Wexter Mark)

 

1880

Mißernten, Typhusepidemie in Nienborg

 

1880

bzw. 1882 Errichtung von Postagenturen in Nienborg resp. Heek


1882

Die Gemeinde Nienborg kauft das Lange Haus in Nienborg von der Familie von Heyden als Sitz des Amtmannes und für Schulzwecke.

 

1886

Bei Haus Horst wird ein Privatfriedhof eingerichtet.